: Angriffe in Maputo
■ Südafrikanische Kommandos überfielen ANC Büros in Mozambik / Beweise für Verwicklung Südafrikas
Maputo (afp) - Die Sicherheitskräfte von Mozambik haben drei Soldaten des südafrikanischen Kommandos festgenommen, das am Freitag bei einem Überfall auf vier Gebäude in der Hauptstadt Maputo drei Menschen getötet hatte, meldete am Samstag die amtliche Nachrichtenagentur AIM. Die Festgenommenen seien im Besitz von Dokumenten gewesen, die mit der Operation in Zusammenhang stünden und bewiesen, daß die Aktion in Pretoria vorbereitet worden ist. Die Regierung bewertete den Angriff als sehr ernsten Vorfall, weil zwischen Mozambik und Südafrika „ein Nichtangriffs–Abkommen besteht, das unser Land genauestens eingehalten hat“. Die Regierung werde den ANC in seinem Kampf gegen die Rassentrennungspolitik weiter „politisch, moralisch und diplomatisch unterstützen“. Der südafrikanische Außenminister Pik Botha hat unterdessen Beschuldigungen der US–Regierung als unbegründet zurückgewiesen. Washington hatte den Überfall in Maputo „aufs Schärfste“ verurteilt, da nach vorliegenden Informationen an einer Beteiligung der Südafrikaner an dem „geplanten und außerordentlich grausamen Angriff“ kein Zweifel bestehe, so der Sprecher des US– Außenministeriums, Charles Redman. Der südafrikanische Außenminister Pik Botha hatte seinerseits jede Verwicklung Pretorias abgestritten, gleichzeitig aber darauf hingewiesen, daß Maputo mehrfach gewarnt worden sei, Rebellen des verbotenen Afrikanischen Nationalkongresses ANC Unterschlupf zu gewähren. Auch die UdSSR hat am Sonntag Kommandounternehmen als „den feigen Angriff Südafrikas auf Mozambik verurteilt. Es handle sich dabei um ein „neues Verbrechen des rassistischen Regimes von Südafrika“.
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