: In Grönland wieder alles beim alten
Nuuk (dpa) - Der Vorstand der grönländischen Sozialdemokraten hat am Sonntag abend in Nuuk erneut den Parteivorsitzenden Jonathan Motzfeldt für das Amt des Ministerpräsidenten nominiert. Das Gremium revidierte damit seinen weniger als zwei Tage zuvor gefaßten Beschluß, Motzfeldt in beiden Ämtern durch den bisherigen Wirtschaftsminister Lars Emil Johansen abzulösen. Der zum rechten Parteiflügel zählende Motzfeldt hat damit einen Versuch der Linken in der Sozialdemokratie abgewehrt, die nach den Wahlen vom 26.Mai personelle Veränderungen an der Spitze der Regierung durchsetzen wollten. Motzfeldt ist seit Einführung der autonomen Selbstverwaltung 1979 ununterbrochen Regierungschef auf der arktischen Insel, deren Außen– und Sicherheitspolitik immer noch von der alten Kolonialmacht Dänemark geführt wird.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
