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Sportler laufen für den Frieden

■ Sportler für den Frieden kündigen bundesweite Stafette an / Die Verdächtigungen des Verfassungschutzes haben der Initiative nach eigenen Angaben mehr Solidarität in der Öffentlichkeit eingebracht

Bonn (taz) - Die Verdächtigungen und Nachstellungen des Verfasssungsschutzes haben den „Sportlern für den Frieden“ nach deren eigenen Angaben nicht geschadet. „Ohne dieses dilletantische Dossier hätte unser Anliegen nicht annähernd so viel Publizität erhalten, wie es gerade dadurch gewonnen hat“,sagte der mehrfache Meister im Mittelstreckenlauf, Franz–Josef Kemper, gestern in Bonn anläßlich der Vorstellung der geplanten Friedensstafette. Die Friedenssportler hätten nach den Angriffen des Innenministeriums viel Solidarität in der Öffentlichkeit erfahren. Die Friedensstafette 87 beginnt am 11.Juni in Flensburg mit einer Auftaktkundgebung, auf der Egon Bahr und Björn Engholm sprechen werden, und zieht sich bis zum 28.6. über 85 Orte der Bundesrepublik hin. Die Entfernung von 1300 Kilometern soll laufend, radelnd und segelnd zurückgelegt werden. An den zahlreichen Veranstaltungen des Rahmenprogramms werden sich nicht nur Sportler, sondern auch andere Bürger beteiligen. Unterstützt wird die Stafette, die mit einem Drachenflug von der Zugspitze endet, nach Angaben der Veranstalter von 49 Sportvereinen und 200 Spitzensportlern aus der Bundesrepubik. Die Stafette will, so heißt es im Aufruf, die „weltweite nukleare Abrüstung vorantreiben“.In bezug auf die Regierungsvereinbarung zur doppelten Null–Lösung erklärte für die Friedenssportler Dr.Horst Meyer, Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees: „Das ist genau der Weg, den die Friedensbewegung seit Jahren fordert“. Mit der Stafette könne so auch gefeiert werden, was bisher an Zwischenschritten erreicht worden sei.

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