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Spanferkel für die Polizei

Nürnberg (taz) - Mit einem Spanferkelessen feierten am Wochenende die am Wackersdorfer Bauzaun eingesetzten Beamten eine Verschnaufpause. Die vermeintlichen Gewalttäter vor Ort hätten sich alle auf den Weg nach Berlin gemacht, hieß es im bayerischen Innenministerium. Die Idee zur Schweinderl– Feier kam von Staatssekretär Peter Gauweiler, und die nötigen Ferkel spendierte Bürgermeister Graf zusammen mit seiner Scheinfelder CSU–Stadratsfraktion. Allerlei Prominenz freute sich mit den Beamten: Der JU– Vorsitzende und MdB Alfred Sauter genauso wie der Regensburger Domkapitular Reindl. Der Schwandorfer Oberbürgermeister Kraus tauschte Nettigkeiten mit dem Chef der Bayerischen Bereitschaftspolizei Hans Lipp, und Polizeiseelsorger Kreysler versuchte sich am oberpfälzer Polizeipräsidenten Wilhelm Fenzl. „Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit“ wußte Bayerns Innenminister Gustl Lang bei der Feier zu berichten. Trotz dichten Terminkalenders hatte er den Weg nach Wackersdorf gefunden, um „allen Polizeikameraden“ Dank zu sagen. Dank für die aufopferungsvolle Arbeit, die die Beamten täglich - und nicht nur am Baugelände der künftigen WAA - für den Staat, für das Land Bayern und für jeden einzelnen Bürger leisteten. Mit Blick auf die Rückkehr der „kriminellen Gewalttäter“, die sich in Berlin vorübergehend ein neues Aktionsfeld erschlossen hätten, wünschte der Minister seinen Mannen ruhige Tage und Wochen ohne Verstöße gegen Recht und Ordnung. wg

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