: Nitze: SS–12–Raketen nicht an die DDR
Brüssel (dpa) - Der Sonderberater des US–Präsidenten für Abrüstungsfragen, Paul Nitze, meint, daß die Sowjets ihren Verbündeten keine SS–12–Raketen überlassen dürfen, um damit die Ausklammerung von 72 westdeutschen Pershing–1a–Raketen aus der „doppelten“ Null–Lösung für Mittelstreckenwaffen in Europa auszugleichen. Nitze sagte, nach amerikanischer Auffassung müsse ein solches Abrüstungsabkommen lediglich „bestehende Formen der Zusammenarbeit mit Verbündeten“ respektieren. Am Vortag hatte der Sprecher des sowjetischen Außenministeriums, Gennadi Gerassimow, erklärt, es sei theoretisch denkbar, daß Moskau der DDR und der Tschechoslowakei SS–12–Raketen (Reichweite 900 Kilometer) übereigne, deren Atomsprengköpfe in sowjetischem Besitz blieben.
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