: Roma besetzten Gestapokeller
Köln (taz) - 100 Roma sollen nach Absicht der Stadt Köln ihre Irrfahrt durch Europa fortsetzen. Für den 30. Juni hat das Ausländeramt ihnen die Zwangsabschiebung angedroht. Gestern früh besetzte die „Roma–Initiative Köln– Ossendorf“ mit Unterstützung der Grünen Ratsfraktion die Folterkeller im ehemaligen Gestapohaus. In diesem Gebäude sitzt - allerdings bequemer - der Rechtsdezernent, über dessen Tisch die für Ende Juni angedrohten Zwangsabschiebungen gehen. Zehn Besetzer hatten sich in den Kellern verbarrikadiert. Am Spätnachmittag ließ die Stadt die Besetzer von der Polizei abtransportieren. In Köln waren insgesamt fünf Roma wegen angeblich illegaler Einreise festgehalten worden. Einer von ihnen wurde wegen der Protestaktion gestern aus der Haft entlassen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
