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Zwei Tamilen starben bei Anschlag in Asylwohnheim

■ Vier Verletzte / Staatsanwaltschaft sieht „Indizien“ für Tatbeteiligung der Toten / „Kein Hinweis“ auf rechtsradikalen Hintergrund des Anschlags

Von Walter Jakobs

Detmold/Düsseldorf (taz) - Bei einem Brandanschlag auf ein vorwiegend von Tamilen bewohntes Flüchtlingsheim in Detmold sind in der Nacht zum Dienstag zwei tamilische Asylbewerber getötet worden. Vier weitere Tamilen erlitten überwiegend leichtere Ver letzungen. Wie die Detmolder Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, gibt es bisher „keinerlei Hinweise“ auf einen „politischen Hintergrund“ des Anschlags. Indizien sprächen aber, so Oberstaatsanwalt Marten zur taz, für eine Tatbeteiligung der Toten. So hätten beide je einen Handschuh getragen und in ihrer unmittelbaren Nähe seien zwei der vier „Molotow–Cocktail–ähnlichen“ Brandsätze gefunden worden. Die beiden Toten fand die Feuerwehr, die kurz nach der Explosion am Tatort eintraf, auf dem Flur des Gebäudes. Bis zum Dienstag nachmittag hatte die Polizei von den unmittelbaren Zeugen noch niemanden vernommen. Die Tamilen hätten die Unglücksstelle „fluchtartig“ verlassen, auch die Verletzten. Einer der Toten ist inzwischen als Bewohner des Hauses identifiziert worden. Über die Motive des Anschlags gibt es nach Marten derzeit „nichts weiter als reine Vermutungen“. Fortsetzung auf Seite 2

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