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Einigung über Grenzausgleich

■ Problem der drohenden Pleite der Gemeinschaft auf dem EG–Gipfel ungelöst

Aus Brüssel Thomas Scheuer

Nachdem das Gipfeltreffen der EG–Regierungschefs am Dienstag mittag in Brüssel zunächst wegen tiefer Meinungsverschiedenheiten über die Mittelverteilung in einer Krise zu münden drohte, schien am Nachmittag ein deutsch–französischer Kompromiß in der Frage des Währungsausgleichs wenigstens eine Einigung bei den Agrarpreisen zu ermöglichen, wenn auch nicht sicherzustellen. Dieses Ergebnis dürfte als Erfolg gefeiert werden, auch wenn es am eigentlichen Problem, der drohenden EG– Pleite, äußerst wenig ändert. Nach der deutsch–französischen Kompromißformel, auf die sich Kanzler Kohl und Staatspräsident Mitterrand bei ihrem schon traditionellen Frühstück zu Beginn des zweiten Gipfeltages verständigt hatten, sollen die Ausgleichsbeiträge für Veränderungen der Wechselkurse im europäischen Währungssystem, die oft eine Aufwertung der D–Mark bedeuten, während der kommenden zwei Jahre jedes Mal halbautomatisch abgebaut werden. Bislang hatte Bundeslandwirtschaftsminister Kiechle immer auf eine Beibehaltung des Währungsausgleichs für die deutschen Landwirte beharrt, während andere Länder dessen völlige Abschaffung gefordert hatten. Zum Ausgleich für Verluste der deutschen Bauern sollen nationale Beihilfen gestattet werden. Fortsetzung Seite 6 Tagesthema Seite 3

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