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Protestwelle nach Schüssen in El Salvador

■ In El Salvador solidarisieren sich Bauern und Studenten mit den Kämpfen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst

San Salvador (afp) - Die Schüsse auf eine Gruppe von Demonstranten in El Salvador haben in der Hauptstadt des Landes eine Protestwelle ausgelöst. Aus Solidarität mit den 5.000 streikenden Angestellten der staatlichen Sozialversicherung besetzten am Donnerstag abend 125 Bauerngewerkschafter die Kathedrale von San Salvador. Zuvor waren hunderte von Studenten, Arbeitern und Bauern in einem Protestmarsch durch die Straßen der Hauptstadt gezogen. Auch die Guerilla–Organisation FMLN hat Vergeltungsmaßnahmen für den Polizeieinsatz angekündigt, bei dem am Mittwoch 15 streikende Mitarbeiter der Sozialversicherung angeschossen und 50 weitere verletzt worden waren. Daraufhin traten am Donnerstag die Beschäftigten von 26 staatlichen Einrichtungen in den Streik. Der Gewerkschaftsverband UNTS, dem etwa 100 Einzelorganisationen angehören, hatte überdies zu einer Kundgebung vor dem Krankenhaus der Sozialversicherung in San Salvador aufgerufen. Bereits in den Morgenstunden waren etwa 200 Studenten zur Stelle, die in Sprechchören das „Massaker“ an den Streikenden verurteilten. Vor dem Krankenhaus versammelten sich im Laufe des Tages etwa 1.000 Bauern, um die Streikenden mit Lebensmitteln zu versorgen.

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