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Neuer Vorschlag für die Hamburger Hafenstraße

■ Komitee zur Verteidigung der Hafenstraße stellt Stiftungsmodell vor / Annahme würde den Hamburger Senat finanziell belasten

Aus Hamburg Kai von Appen

Im Konflikt um die Häuser in der St. Pauli Hafenstraße stellte gestern das Komitee zur Verteidigung der Hafenstraße ein neues Lösungsmodell vor. Danach soll die umstrittene Häuserzeile umgehend einer vom Komitee zu gründenden Stiftung übergeben werden, die fortan nach Unterzeichnung eines entsprechenden Vorvertrages die Gebäude ohne staatliche Einflußnahme verwalten will. Dieser Vorschlag des Komitees, dem bekanntlich auch der vor zwei Tagen nach einem Krach mit dem Senat vom Kaufangebot zurückgetretene Polit–Mäzen Jan Philipp Reemtsma angehört, kam nicht überraschend: Bereits am Donnerstag abend wurde auf einer Pressekonferenz bei Hamburgs Sozialsenator Ehlers laut über ein solches Modell nachgedacht, nachdem sämtliche anderen Varianten (Übergabe „Stattbau“ / „Levetzstiftung“) aufgrund des Widerstands am Hafens als unrealistisch erschienen. Im Gegensatz zum „privaten Modell Reemtsma“ muß die Stadt bei einem solchen Lösungsmodell tief in die Tasche greifen. Denn für die notwendigen Instandsetzungsarbeiten würde die Stiftung natürlich die ihnen zustehenden Mittel aus den Sanierungstöpfen beanspruchen. Im Kern wurden allerdings die bereits von Reemtsma in den vorherigen Verhandlungen festgeschriebenen Bedingungen übernommen. Das heißt Übernahme aller Häuser, kein Rückkaufrecht der Stadt und symbolischer Kaufpreis. Vom Senat war bis zum Abend keine eindeutige Stellungnahme zu dem vorgelegten Lösungsvorschlag zu bekommen. Man prüfe das Angebot, war lediglich zu erfahren.

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