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Ermittlungen wegen politischem Deal zwischen Putsch und SPD–Funktionären

Düsseldorf (dpa) - Gegen den Wuppertaler Unternehmer Otto Putsch, seine beiden Anwälte, Willi Winkelmann und Manfred Hennen, sowie gegen die beiden Bonner SPD–Funktionäre Rainer Wagner und Tilmann Fichter hat die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auslöser der staatsanwaltlichen Aktivitäten ist ein Bericht der Illustrierten „Quick“, wonach die beiden Anwälte und Putsch mit Hilfe der beiden SPD– Funktionäre ein politisches Tauschgeschäft im Zusammenhang mit dem Berliner Bauskandal geplant haben sollen. Nach Informationen der „Quick“ soll Putsch kurz vor der Bundestagswahl der SPD Einzelheiten aus dem Berliner Bauskandal angeboten haben, die angeblich die CDU belasten. Dafür habe Putsch von der nordrhein–westfälischen Justiz - Justizminister Rolf Krumsiek ist SPD–Mitglied - Vergünstigungen in zwei gegen ihn laufenden Verfahren erwartet. Die beiden Anwälte von Putsch hätten - so „Quick“ - über die SPD–Funktionäre den Kontakt mit der NRW–Justiz hergestellt. Putsch war im Zusammenhang mit dem Berliner Bauskandal zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Auf Anfrage erklärte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Montag, daß sich aus dem „Quick“–Bericht „keinerlei Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten von Justizangehörigen“ ergäben. Justizminister Krumsiek hatte das Ansinnen von Putsch und seinen Vertrauten, wie er erst kürzlich vor dem Rechtsausschuß des nordrhein–westfälischen Landtags nachwies, schon damals unverzüglich mit dem handschriftlichen Vermerk in roter Farbe „ausgeschlossen“ unmißverständlich abgeschmettert. Wie die Anklagebehörde weiter bestätigte, steht Putsch im Verdacht der versuchten Anstiftung zur Rechtsbeugung. Die beiden Anwälte sind der versuchten Strafvereitelung und die beiden SPD–Funktionäre der Beihilfe zur versuchten Strafvereitelung verdächtig.

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