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Prügel für Tempolimit–Alleingang

Berlin (dpa/taz) - Erwartungsgemäß ist der bayerische CSU– Landtagsabgeordnete Werkstetter, der ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen einführen und dieses dann per Fahrtenschreiber kontrollieren wollte, von seinen Fraktionskollegen wegen seines „Alleingangs“ geprügelt worden. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU, Strasmeir, bestritt, daß ein Tempolimit die Zahl der Verkehrstoten verringern könnte. Durch ein Autobahn– Tempolimit würde sich der Verkehr auf die Landes– und Bundesstraßen verlagern und dort die Unfallgefahren erhöhen. Der ADAC und der Auto Club Europas sprachen bezüglich der Überlegungen, das Tempolimit mit Fahrtenschreibern zu kontrollieren, von „Überwachungsstaat“ und „hundertprozentiger Kontrolle durch Maschinen“. Der SPD–Abgeordnete Daubertshäuser wiederholte seine Forderungen nach einem Tempolimit auf Autobahnen und nannte Zahlen. Danach gab es 1986 auf bayerischen Autobahnen bei Geschwindigkeiten über 130 Stundenkilometer rund 43 Prozent mehr Unfälle und die Zahl der Getöteten stieg um 80 Prozent. -kess– FORTSETZUNG VON SEITE 1

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