: Rebmann warnt vor Nachgeben
Berlin (ap) - Generalbundesanwalt Rebmann hat jetzt in einem ap–Gespräch davor gewarnt, Geiselnehmern nachzugeben. Er habe sich, im Gegensatz zur letztlich getroffenen Entscheidung im Arbeitsstab des Bundeskanzleramts vor einem Monat, für die Auslieferung Hamadeis an die USA ausgesprochen und auf die „früheren Erfahrungen“ hingewiesen. Rebmann vermied es jedoch, die Bundesregierung offen zu kritisieren. Auf die Frage, ob die Entscheidung, Hamadei nicht an die USA auszuliefern, ein erster Schritt eines Zugeständnisses an die libanesischen Entführer der beiden Deutschen sei, flüchtete sich Rebmann in die Anklageschrift gegen Mohammed Alis älteren Bruder Abbas Hamadei. Diesen habe er wegen „vollendeter Nötigung der Bundesregierung“ angeklagt. „Die Anklage geht davon aus, daß die Drohung der Entführer, die Geiseln zu ermorden, ursächlich für die Ablehnung des amerikanischen Auslieferungsersuchens durch die Bundesregierung gewesen ist“. Niemand könne derzeit sagen, ob eine vorzeitige Haftentlassung des mutmaßlichen Flugzeugentführers nach einem rechtskräftigen Urteil das Leben von Schmidt und Cordes retten könne. Es bestehe jedoch sicherlich die Chance, daß eine Entlassung Ali Hamadeis aus deutscher Haft „auch zu einer Freilassung der beiden Deutschen führen könnte“.
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