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Bodenseehochwasser sinkt - Giftfässer dümpelten im See

Friedrichshafen (dpa) - Die Hochwasserlage am Bodensee hat sich am Wochenende weiter entspannt. Von Samstag bis Sonntag früh ging der Pegel erneut um vier Zentimeter auf 5,29 Meter zurück. Noch am Samstag hatte ein Sprecher der Friedrichshafener Wasserschutzpolizei die Lage als „weiter ernst“ bezeichnet, weil starke Winde über den See hinwegfegten. „Wir sind wohl davongekommen“, meinte ein Polizeisprecher am Sonntag. Jedoch sind noch einige Uferwege unpassierbar und größere Campingplätze überflutet. Unklar ist weiter die Herkunft der teils mit hochgiftigem Inhalt gefüllten 25 Metallfässer, die Anfang vergangener Woche von der Wasserschutzpolizei aus dem Treibholzfeld im Bodensee gefischt wurden. Eines der Fässer hatte nach Behördenangaben laut Aufschrift Propylendichlorid enthalten, eine giftige Substanz, die im Gemisch mit Wasser oder Luft hochexplosiv wird. Andere der vermutlich aus der Schweiz angetriebenen Fässer seien mit Bitumen oder Motoröl gefüllt gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Untersuchungen über den genauen Inhalt dauerten an. Das Landratsamt Bodenseekreis habe eine ordentliche Entsorgung angeordnet.

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