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Festnahme in Manila wegen Ministermordes

■ Polizei durchkämmte Armenviertel / Verdächtiger soll Teilnahme am Attentat gestanden haben / Krisensitzung bei der Armee

Manila (afp) - In Zusammenhang mit dem Mord an dem philippinischen Minister für Regionalfragen und Kommunalverwaltung, Jaime Ferrer, hat die Polizei des Landes am Dienstag einen Verdächtigen festgenommen. Dies bestätigte einer der an der Festnahme beteiligten Offiziere dem Radiosender DZMM. Die bewaffnete Polizei hatte die Elendsviertel von Manila auf der Suche nach den Mördern Ferrers durchkämmt. Die Festnahme des 21 Jahre alten Anwaltsboten Gerry Justo erfolgte auf einen Hinweis aus der Bevölkerung. Er war von Augenzeugen als einer der Attentäter identifiziert worden, sagte der Polizeioffizier in dem Radio– Interview. Die philippinische Nachrichtenagentur PNA berichtete, Justo habe die Beteiligung an dem Anschlag vom Sonntag zugegeben. Es stehe jedoch noch nicht fest, welche Gruppe für den Tod Ferrers, dem ersten Mord an einem Minister in der philippinischen Geschichte, verantwortlich ist. Im Laufe dieses Jahres starben schon 40 Beamte bei Anschlägen. Die philippinische Armee hat unterdessen am Dienstag wegen des Ministermords eine dringende Konferenz für heute einberufen. Themen der Zusammenkunft sind nach Angaben eines Armeesprechers die ungeklärten Gewalttaten, neue Gesetze zur Verbrechensbekämpfung und die Beschränkung von Schußwaffen.

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