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Bundesländer verbieten Frischzellen

Hamburg (dpa) - Unverzüglich haben die meisten Bundesländer auf den Wunsch des Bundesgesundheitsamtes in Berlin reagiert, die Frischzellentherapie als bedenklich anzusehen und in eigener Zuständigkeit Schritte dagegen zu unternehmen. Am weitesten folgte Hamburg den Ratschlägen. Die Gesundheitsbehörde untersagte nicht nur die Verwendung, sondern auch die Herstellung von Frischzellen. Das Bundesgesundheitsamt konnte bei seiner Zelltherapie–Entscheidung vom Donnerstag aus formalen Gründen den Ländern für Frischzellen nur entsprechende Empfehlungen geben. In Hamburg wurden nach Angaben der Behörde die Mitarbeiter des Veterinäramtes angewiesen, dafür zu sorgen, daß auf dem Schlachthof von sofort an kein Material mehr zur Herstellung von Zelltherapieprodukten abgegeben wird. Das für Importe zuständige Veterinäramt im Hafen wurde angewiesen, von sofort an keine derartigen Einfuhren mehr zuzulassen. Auch Baden–Württemberg hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag die Frischzellentherapie untersagt. In Nordrhein–Westfalen wird mit einem solchen Verbot Anfang der Woche gerechnet. In Berlin ist die Frischzellentherapie bereits seit dem vergangenen Jahr verboten. In anderen Bundesländern wie in Niedersachsen, Rheinland–Pfalz und in Bayern darf die Frischzellentherapie künftig nur noch dann angewendet werden, wenn ein schriftliches Einverständnis vorliegt. In Hessen verlangte am Samstag die Landesärztekammer vom Gesundheitsministerium eine Entscheidung über die Anwendung von Frischzellen.

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