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Q U E R S P A L T E Bonner Gähnen

■ Wie sich die SPD erneuern will

Alles neu macht der... nur bei der SPD dauert es ein bißchen länger: bis zum Sommerloch. Aber gestern war es soweit: Die neue Bundesgeschäftsführerin Anke Fuchs ließ die Journalisten zu sich kommen, um nach so vielen Zeilen über die CDU/CSU auch mal eine Erwähnung zu ergattern. Und weil sie nichts Konkretes zu sagen hatte, holte sie ihr Thema ganz tief aus der Grundsatzkiste: „SPD in der Erneuerung“. Neu ist, Frau Fuchs zufolge: „Die Politik der SPD ist eindeutig, zuverlässig und berechenbar.“ Das hat uns doch schon in der veralteten SPD gelangweilt. Und: „In der SPD gibt es keinen Richtungsstreit.“ Da sei Rappe vor, sonst gibt es ja gar keine Schlagzeilen mehr. Sogar an einem neuen Grundsatzprogramm arbeitet die Partei, und im Herbst wird Richards Bruder Carl–Friedrich von Weizsäcker sich „kritisch damit auseinandersetzen“. Da kommt Spannung auf. Auch Prozentrechnen beherrscht die SPD: 40 Prozent hat den SPD–StrategInnen zufolge die CDU/CSU, 40 Prozent hat die SPD, und „FDP und Grüne haben natürlich immer noch zu viel“. Daraus folgt: „Man wird es mir nicht verdenken, wenn ich die Klimmzüge des Herrn Geißler eher mitleiderregend finde. Die Unionsparteien stehen derzeit im weitest denkbaren politischen Spagat. Sie bieten alles, und von allem auch das Gegenteil.“ Bei der SPD ist es genau umgekehrt. Oliver Tolmein

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