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Heftiger Wahlkampf in Kiel

Kiel (dpa) - Der schleswig–holsteinische Ministerpräsident und CDU–Spitzenkandidat zur Landtagswahl am 13. September, Uwe Barschel, hat Vermutungen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel scharf zurückgewiesen, die CDU greife zu zwielichtigen Methoden, um den SPD–Spitzenkandidaten Björn Engholm moralisch herabzusetzen. Verärgert zeigte sich Barschel am Montag in Kiel über einen Beitrag in der CDU– Wahlkampfzeitung, in dem behauptet wird, die SPD sei für Straffreiheit bei Sex mit Kindern unter 14 Jahren. Er war trotz gerichtlichen Verbots im Land verteilt worden. Der Spiegel berichtet in seiner neuesten Ausgabe, Engholm sei „beschattet“ worden und habe darüber „monatelang“ von den schleswig–holsteinischen Sicherheitsbehörden nichts erfahren. Auch hätten Steuerbehörden und das Finanzministerium „wochenlang insgesamt“ gegen Engholm wegen eines anonymen Briefes mit dem Vorwurf der Steuerhinterziehung ermittelt, ohne den SPD–Politiker zu informieren. Barschel will für den Fall, daß die CDU bei der Landtagswahl am kommenden Sonntag eine knappe Mehrheit erhält, der FDP ein Koalitionsangebot machen. Wie Barschel am Montag in Kiel vor Journalisten sagte, soll sich darin „ein Stück Toleranz der CDU“ zeigen.

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