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Schwere Kämpfe im Südlibanon

■ Israelis, christliche Milizen, Palästinenser und libanesische KP kämpfen / Widersprüchliche Angaben über Ursachen und die Zahl der Toten / Schwerste Verluste der Israelis seit 1985

Tel Aviv (ap/dpa/taz) - Mehrere Menschen wurden in der Nacht zum Mittwoch bei Kämpfen im Südlibanon getötet. Israelischen Soldaten und die von Israel gestützte Christenmiliz „Südlibanesische Armee“ (SLA) stießen mit Kämpfern der von George Habaschs „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP) und der libanesischen KP zusammen. Auf israelischer Seite wurden drei Soldaten getötet und vier verwundet. Das sind die schwersten Verluste der Israelis seit ihrem Abzug aus dem Libanon 1985. Über Verluste bei den Palästinensern machte ein Militärsprecher der Israelis keine Angaben. Beobachter schlossen daraus, daß sich die palästinensischen Kämpfer nach Norden zurückziehen konnten und dabei die israelische Sicherheitszone verlassen haben. Nach Angaben der libanesischen Zeitung An–Nahar wurden auf seiten der Palästinenser mehr als 120 Menschen getötet oder verletzt. Anderen Angaben aus Beirut zufolge waren lediglich 14 palästinensische Kämpfer beteiligt. Wie An Nahar schreibt, ist im Ostabschnitt der von Israel reklamierten Sicherheitszone im Südlibanon sei eine israelische Patrouille von einem Palästinenserkommando überrascht worden. Ein überlebender Araber erklärte hingegen, seine Einheit sei von einem Angriff auf eine SLA–Position zurückgekehrt und dabei von einem israelischen Hubschrauber nördlich der Stadt Hasbaja gesichtet worden. Noch am späten Dienstag abend wurden israelische Panzer, Kampfhubschruber und Truppen sowie Milizionäre der SLA in das Kampfgebiet gebracht. Israels Verteidigungsminister Jitzhak Rabin und Generalstabschef Dan Schomron besichtigten am Mittwoch den Schauplatz der Kämpfe. Währenddessen durchkämmten die Truppen das Gebiet und setzten gegen vermutete Palästinenserstellungen Kampfhubschrauber und schwere Artillerie ein.

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