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Chronologie der Ereignisse

12. September: Der Spiegel berichtet, Uwe Barschel habe den Auftrag gegeben, seinen SPD–Gegenkandidaten Björn Engholm bespitzeln zu lassen. Noch am selben Tag weist Barschel den Bericht als „erstunken und erlogen“ zurück. 13. September: Wahl in Schleswig–Holstein. Die CDU verliert die absolute Mehrheit. Barschel erstattet Anzeige gegen den Spiegel und Pfeiffer. 14. September: Barschel räumt ein, bei der Beratung von Gesetzen mit den privaten Finanzen seines SPD–Kontrahenten Engholm befaßt gewesen zu sein. 15. September: Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundesfinanzminister Gerhard Stoltenberg stellen sich hinter Barschel. Der angestrebte Koalitionspartner FDP in Schleswig–Holstein erklärt, er wolle sich nicht eher an der Regierung beteiligen, ehe die Vorwürfe geklärt seien. 16. September: Die ersten Vorgespräche zwischen CDU und FDP beginnen. Pfeiffer bekräftigt seine Vorwürfe vor der Lübecker Staatsanwaltschaft. 17. September: Eine weitere Zeugin tritt gegen Barschel an: Die Sekretärin der Regierungs– Pressestelle, Jutta Schröder. Sie will am Telefon die Anweisungen mitgehört haben, die Barschel Pfeiffer gegeben haben soll . 18. September: Barschel erklärt auf einer vierstündigen Pressekonferenz mit acht eidesstattlichen Versicherungen, daß die Anschuldigungen gegen ihn falsch seien. Das Landgericht Kiel untersagt Pfeiffer unter Androhung eines Ordnungsgeldes von 500.000 Mark alle Behauptungen über den Regierungchef. 19. September: In der neuen Ausgabe des Spiegel wird Barschel ein weiterer Vorwurf gemacht: Pfeiffer beschuldigt den Ministerpräsidenten, eine gefälschte Pressemitteilung der Grünen „sinngemäß vorformuliert „ zu haben, um einen Keil zwischen SPD und Grüne zu treiben. 21. September: Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und FDP beginnen. Barschels Regierungssprecher Gerd Behnke erklärt, er könne nicht ausschließen, von einem wichtigen Vorwurf Pfeiffers gegen Barschel unterrichtet gewesen zu sein. Das Landgericht Kiel untersagt Pfeiffer, zu behaupten, Barschel habe eine Pressemitteilung der Grünen fingieren lassen. 23. September: Der Bremerhavener Detektiv Harry Piel schickt eine Rechnung für die Bespitzelung von Engholm an die CDU. Stoltenberg reist zu Gespächen mit der FDP nach Kiel. Barschel erklärt, er wolle nur zurücktreten, wenn er persönlich Fehler gemacht habe. In Kiel darf nur noch der Regierungssprecher Auskunft in der Affäre geben. 24. September: Der Chef der Kieler Staatskanzlei bestätigt, daß Barschel bereits vor der Pressekonferenz vor einer Woche von dem Versuch Pfeiffers wußte, eine „Wanze“ zu besorgen. Barschel hatte das mit keinem Wort erwähnt. 25. September: Barschel tritt zurück. ap

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