piwik no script img

Kribben wird Ersatz–Barschel

Kiel (dpa) - Der schleswig–holsteinische CDU–Fraktionsvorsitzende Klaus Kribben (49) wird der Kandidat von CDU und FDP für das Amt des Ministerpräsidenten im nördlichsten Bundesland. Ein entsprechender Vorschlag des CDU–Landesvorsitzenden, Bundesfinanzminister Gerhard Stoltenberg, wurde vom Landesvorstand und CDU–Fraktion unterstützt. Kribben, der die Koalitionsverhandlungen mit der FDP leitet, wird sich am 22. Oktober im Landtag ebenso wie der SPD–Kandidat Björn Engholm zur Wahl stellen. Im Parlament stehen 37 Sitze von CDU (33) und FDP (4) ebenfalls 37 Sitze von SPD (36) und Südschleswigschem Wählerverband (1) gegenüber. Der Parlamentarische Untersuchungsausschuß des schleswig– holsteinischen Landtags beginnt heute in Kiel seine öffentliche Zeugenanhörung mit der Vernehmung des Staatssekretärs im Landesfinanzministerium, Carl Hermann Schleiffer. Das Gremium unter Leitung von Klaus Klingner (SPD) soll unter anderem die Beschuldigungen des ehemaligen Medienreferenten der Landesregierung, Reiner Pfeiffer, gegen den zurückgetretenen Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU) prüfen. Auch Finanzminister Roger Asmussen (CDU), der Chef der Staatskanzlei Hanns–Günther Hebbeln, der frühere stellvertretende Regierungssprecher Herwig Ahrendsen, Ministerialrat Claus Asmussen, eine Regierungsoberinspektorin und eine Sekretärin des ehemaligen Regierungschefs sollen gehört werden. Als Themen stehen nach Klingners Angaben auf dem Programm des Ausschusses: Bemühungen um die Beschaffung einer Wanze, Beobachtung Engholms durch Detektive, Zersetzung der Unabhängigen Wählergemeinschaft Schleswig–Holstein (UWSH) und Aktionen gegen die Grünen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen