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Skepsis in Rom

■ Italien befürchtet Achse Bonn–Paris

Rom (dpa) - Ministerpräsident Giovanni Goria hat ein Spitzengespräch seiner Koalitionspartner in Rom einberufen, um die italienische Haltung zu den Plänen einer europäischen atomaren Abschreckung festzulegen. Nach einem Bericht der Turiner Zeitung La Stampa vom Donnerstag soll das Koalitionsgespräch vor dem Treffen der Westeuropäischen Union stattfinden, das in der kommenden Woche in Den Haag geplant ist. Nach dem Bericht von La Stampa befürchten Goria und Außenminister Giulio Andreotti im Bereich der Verteidigung die Bildung einer „Achse Bonn–Paris“ mit der Ausweitung des französischen Kernwaffen–Schutzes auf das Gebiet der Bundesrepublik. Sie wollen verhindern, daß in Europa die Länder eine Vorrangstellung bekommen, die wie Frankreich und Großbritannien über Atomwaffen verfügen. Darüber hinaus sehen sie auch die Gefahr einer Abkoppelung der Verteidigung Westeuropas von den USA. Goria und Andreotti - so heißt es in dem Zeitungsbericht - wollen dagegen eine stärkere politische Kooperation in Europa erreichen, bevor Pläne gemeinsamer Verteidigungsprojekte verwirklicht werden.

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