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Todesschüsse auf zwei Polizisten aus geklauter Polizeipistole?

■ Einen Tag nach den tödlichen Schüssen auf die beiden Beamten an der Startbahn West hatten die Ermittler mehrere 9–mm–Kugeln und eine 9–mm–Pistole / Zunächst unnklar, ob die Waffe, die bei einer Hausdurchsuchung gefunden wurde, die Tatpistole ist

Von Klaus–Peter Klingelschmitt

Frankfurt (taz) - Am Montag abend gegen 22 Uhr wurden an der Startbahn West des Frankfurter Rhein–Main–Flughafens zwei Polizeibeamte von Schüssen aus einer 9–Millimeter–Pistole tödlich getroffen. Der 44jährige Polizeihauptkommissar Klaus Eichenhöfer, der als Hundertschaftenführer eingesetzt war, wurde durch einen Unterbauchsteckschuß tödlich verletzt; der 23jährige Polizeiobermeister Torsten Schwalm erlitt einen Bauchsteckschuß. Weitere neun Polizeibeamte wurden zum Teil schwer verletzt. Am Dienstag abend war noch nicht abschließend geklärt, wie es zu den tödlichen Schüssen kam. Nach einer Demonstration zum 6. Jahrestag der Räumung des Hüttendorfs an der heutigen Startbahn eskalierten im sogenannten „Chaoten–Eck“ die nächtlichen Ereignisse. Nach Aussage des Mitglieds der Startbahn–Bürgerinitiativen, Achim Bender, gingen rund 200 Demonstranten mit Molotow– Cocktails, Stahlkugeln und Leuchtpistolen gegen fünf Hundertschaften hessischer Bereitschaftspolizei vor, die sich hinter einer Mauer verschanzt hatten. Bei einem Versuch von zwei Hundertschaften, die Demo aufzulösen, kam es zu den Schüssen auf die Beamten. Nachdem der Frankfurter Polizeisprecher Neitzel in einer ersten Stellungnahme erklärt hatte, daß die Schüsse „aus allen Richtungen“ gekommen seien, meinten direkt beteiligte Beamte am Dienstag vormittag, daß es an diesem Abend „überall geknallt“ habe, da auch zahlreiche Feuerwerkskörper gezündet worden seien. Nach einer auf einer SPD– Pressekonferenz lancierten Meldung, die von dem Frankfurter Polizeipräsidenten Gemmer stammen soll, hieß es, die Schüsse seien „aus einem Pulk schwarzgekleideter Demonstranten heraus“ abgegeben worden. Inzwischen hat Generalbundesanwalt Rebmann das Verfahren mit der Begründung an sich gezogen, die Sicherheit der Bundesrepublik sei bedroht. Beamte des hessischen Landeskriminialamtes durchsuchten mehrere Wohnungen im Rhein–Main–Gebiet und überprüften 20 Tatverdächtige. Wie der Pressesprecher der Bundesanwaltschaft, Prechtel, gegen 17 Uhr gegenüber der taz erklärte, sind dabei vier Personen vorläufig festgenommen worden. In der Wohnung einer dieser Pe Berichte auf den Seiten 2 bis 4

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