: „Eher kracht doch die Decke ein...“
■ Zitate der Tutzinger AIDS–Diskussion, ohne Anspruch auf Vollständigkeit
„...können wir einem Freier eine nichtinfizierte Prostituierte anbieten.“ (Der bayerische Justizminister Hillermeier) „Ethik, Moral und Treue dürfen nicht auf Kosten des rein Biologischen zu kurz kommen.“ (Hillermeier über bayerische AIDS– Aufklärung) „Ich habe jetzt eine Schule besucht...da wird ja schon von 16jährigen über Kondome gesprochen, ganz offen und frei.“ (Hillermeier) „Es mag natürlich auch treue homosexuelle Männer geben, treu in Anführungszeichen.“ (Hillermeier) „Es geht nicht an, daß ein Infizierter 20 Zahnärzte durchtelefonieren muß, bis ihn einer nimmt.“ (Der Karlsruher Bundesanwalt Manfred Bruns) „Dann kam der Chefarzt rein und sagte, na da ham wir ja unseren AIDS–Patienten.“ (Barbara, Frau eines verstorbenen AIDS–Erkrankten, auf die Frage wie ihr ahnungsloser Mann von seiner Krankheit erfahren habe) „Die Wahrscheinlichkeit, daß die Decke dieses Raumes herunterkracht und uns alle erschlägt, ist doch weit größer.“ (Der Berliner Soziologe Rolf Rosenbrock über angebliche Ansteckungsrisiken durch blutige Autounfälle) „Herr Mieth hat abgesagt. Das Dach seines Wohnhauses ist eingestürzt und jetzt regnet es hinein.“ (Tagungsleiter Jürgern Miksch über den verhinderten Tübinger Moraltheologen Prof. Mieth) „Da stellt sich die Frage nach dem Abfalleimer.“ (Pausenbemerkung eines verzweifelten Kongreßteilnehmers über die katastrophale Situation infizierter Waisen, für die kaum Pflegeeltern gefunden werden können) „AIDS als Strafe Gottes. Das haben Pfarrer und Bischöfe tatsächlich gesagt. Ich kann nur beten für die Leute, die das gesagt haben.“ (Pater und Philosoph Peter Ibelacker) „Em Zwiefelsfall als Minimum än Gummi rum.“ (Text einer Schweizer Rockband)
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