: DGB kritisiert Bildungspolitik
Köln (dpa) - Bundesbildungsminister Jürgen Möllemann (FDP) hat eindringlich vor einer falschen Sparpolitik im Bildungsbereich gewarnt. Auf der 5. Bildungspolitischen Konferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sagte Möllemann am Donnerstag in Köln, Investitionen in die Qualität von Bildung und Ausbildung, Wissenschaft und Forschung seien angesichts des internationalen Wettbewerbs so „lebenswichtige Zukunftsinvestitionen“, daß sie nicht „beliebig heruntergefahren werden können“. Der stellvertretende DGB– Vorsitzende Gustav Fehrenbach (CDU) kritisierte scharf den von Bund und Ländern gegenwärtig verfolgten Sparkurs im Bildungsbereich. Die Wichtigkeit der „Produktivkraft Wissenschaft“ werde zwar immer wieder beteuert, die tatsächlich praktizierte Politik spreche jedoch diesen Zusagen Hohn. Der DGB erwarte, daß es nicht wie in früheren Jahren nur bei Ankündigungen bleibe. Scharfe Kritik übte Fehrenbach an Fehlentwicklungen bei der beruflichen Erstausbildung junger Menschen. Es stimme nicht, daß jede Ausbildung heute eine berufliche Perspektive eröffne. Es gebe zu viele Berufe, bei denen in den vergangenen Jahren zwar die Zahl der Auszubildenden erhöht, die Zahl der Fachkräfte aber reduziert worden sei.
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