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Engholms Beschattung im Kieler Ausschuß

■ Untersuchungsausschuß des Kieler Landtags befragte zur Barschel/Pfeiffer–Affäre ehemaligen Leiter der Lübecker Polizei

Kiel (ap) - Der Untersuchungsausschuß des Kieler Landtages ist am Montag der Frage nachgegangen, wann der Oppositionsführer im Landesparlament, Björn Engholm, davon erfahren hat, daß Detektive ihn überwacht haben. Dazu sagte der ehemalige Leiter der Lübecker Polizeidirektion Süd, Georg Schulz, er habe am 20. Februar mit Engholm in dessen Lübecker Wohnung ein sogenanntes Sicherheits–Beratungsgespräch geführt. Dabei sei es zwar in erster Linie um Sicherheitsmaßnahmen am Wohnort gegangen. Er habe Engholm aber auch darüber informiert, daß dieser zehn Tage vorher von zwei Detektiven beschattet worden sei, als er den Bürgermeister der Kieler Vorortgemeinde Blumenthal besucht habe. Schulz blieb bei dieser Aussage auch, als ihm im Ausschuß vorgehalten wurde, einer seiner damaligen Begleiter vom Kieler Kriminalpolizeiamt habe vor der Staatsanwaltschaft ausgesagt, dieser Vorgang sei mit Engholm nicht besprochen worden; es habe sogar eine Anweisung des Kieler Amtes gegeben, auf das Thema Beschattung in Blumenthal nicht einzugehen. Als weitere Zeugin sagte am Vormittag eine Nachbarin der Familie Engholm aus. Sie schilderte, sie habe mehrfach Männer gesehen, die das Haus beobachteten. Der Untersuchungsausschuß wollte am Montag ursprünglich erneut die Sekretärin des verstorbenen Ministerpräsidenten Uwe Barschel, Brigitte Eichler, vernehmen. Sie lehnte jedoch ihr Erscheinen mit der Begründung ab, sie müsse sich erst über das Verfahren informieren, das die Lübecker Staatsanwaltschaft wegen möglicher Falschaussage gegen sie eingeleitet hat. Der Ausschuß respektierte dies. Eichler erhielt jedoch nicht den Status einer Betroffenen, der es ihr erlauben würde, die Aussage zu verweigern.

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