: Haft für Einsatz–Verweigerer
■ Schwarze Soldaten verweigerten den Einsatz unter südafrikanischem Oberbefehl
Windhuk/New York (ips/ap/ taz) - Bei der jüngsten Invasion südafrikanischer Truppen nach Angola haben 400 schwarze Soldaten der Südwestafrikanischen Territorialstreitmacht (SWATF) sich geweigert, dem Befehl des südafrikanischen Oberkommandos Folge zu leisten.Nach Angaben eines Journalisten, der am Wochenende aus dem scharf kontrollierten Kriegsgebiet in Nordnamibia zurückkehrte, werden 360 der Meuterer in Militärlagern in Grootfontein, Walvis Bay und Otjiwarongo festgehalten. Weitere 48 Mitglieder des überwiegend ovambosprachigen SWATF–Bataillons 101 seien des ertiert oder regulär aus dem Dienst ausgeschieden. Auslöser der Befehlsverweigerung war nach Aussagen von Beteiligten der Befehl, in Angola auf seiten der von Südafrika unterstützten Guerillaorganisation UNITA gegen die regionale MPLA zu kämpfen. Die 1980 geschaffene Territorialstreitmacht (SWATF), von der vom Apartheid–Regime eingesetzten Übergangsregierung in Windhuk (Namibia) als „unsere Armee“ bezeichnet, bildet einen regulären Bestandteil der Besatzungstruppen Südafrikas. Das Bataillon 101 setzt sich aus Freiwilligen zusammen, die anderen sieben aus Wehrpflichtigen. Überraschend schlug Südafrika auf einer Dringlichkeitssitzung des UNO– Sicherheitsrats in New York den Abzug aller ausländischer Truppen aus Angola zum 9. Dezember vor. Südafrika sei zum Abzug seiner Truppen aus Angola bereit, wenn auch die kubanischen Truppen und die sowjetischen Militär
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