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Einheit und Entschlossenheit

■ Die Kommunistische Partei Frankreichs demonstriert auf ihrem Pariser Kongreß Einheit / Marchais wiedergewählt

Paris (afp) - „Öffnung und Entschlossenheit“ lautete die Schlagzeile des KPF–Zentralorgans LHumanite am Montag nach Abschluß des 26. Kongresses der französischen Kommunisten. Die fünftägigen Arbeiten von 1.700 Delegierten in dem Pariser Arbeitervorort Saint–Ouen, aus denen die Partei laut dem ohne Gegenstimmen wiedergewählten Generalsekretär Georges Marchais „brüderlicher geeint denn je hervorgeht“, hatten am Sonntag nachmittag mit einem vehementen Appell an die Linkswähler geendet. Mit der Stimmabgabe beim ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 1988 für den offiziellen kommunistischen Kandidaten Andre Lajoinie sollten sie „die einzige Partei“ stärken, die „den rigorosen Sparkurs, Autoritarismus und Überbewaffnung“ bekämpfe. Nur „eine Zunahme der kommunistischen Stimmen“ könne das Wahlergebnis zugunsten „der Union und einer Linkspolitik beeinflussen“, hieß es in der Schlußrede von Marchais. Ob sie bei einer Stichwahl den sozialistischen Gegner des bürgerlichen Kandidaten unterstützen will, läßt die KPF offen. Ihre Strategie seit drei Jahren legt den Schwerpunkt auf Aktionen an der Basis und macht von ihrer Parteistärke eine künftige „Union“ der Linkskräfte abhängig. Binnen zehn Jahren ist ihr Wähleranteil von über 20 Prozent um mehr als die Hälfte geschrumpft. Der einzige „Reformer“, der noch Mitglied des Zentralkomitees gewesen war, wurde wie erwartet aus dem Partei–“Parlament“ ausgeschlossen. Politbüro–Mitglied Rene Piquet erläuterte, Felix Damette sei als einziger ZK–Angehöriger „aus politischen Gründen“ nicht zur Wiederwahl vorgeschlagen worden.

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