: Murks made in the U.S.A.
Washington (ap) - Erzeugnisse der amerikanischen Industrie sind nach dem Urteil eines Experten oftmals von geringer Qualität. Der Dekan der betriebswirtschaftlichen Fakultät der Technichen Hochschule von Massachusetts, Lester Thurow, vertritt die Ansicht, daß die USA in Bezug auf Produktivität, Produktqualität und Innovation bei der Herstellung hinter Japan und anderen Industrieländern herhinkten. In dem Beitrag für die Zeitschrift „Science“ erklärt Thurow, im einzelnen: - Im Servicebereich ist in den USA der Zuwachs an Produktivität auf ein Viertel dessen zurückgefallen, was in der übrigen Welt erreicht wird. - Der Produktivitätszuwachs im Produktionssektor liegt mit einem Mehrjahresdurchschnitt von 3,1 Prozent unter dem europäischer Länder und weit unter dem 5,7prozentigen Zuwachs in Japan. - japanische Roboter etwa arbeiten fünfmal genauer als amerikanische. Im Schnitt, schreibt Thurow, müsse ein amerikanischer Hersteller im ersten Jahr nach Installation einer neuen Anlage 70mal soviele Fließbanddefekte hinnehmen wie die ausländische Konkurrenz. - Amerikanische Unternehmen sind langsam im Erfinden und im Anwenden von Neuerungen. Japanische Hersteller haben dreimal mehr Roboter in Betrieb als amerikanische. Die japanische Stahlindustrie benutzt weit modernere Hochhöfen und Techniken bei der Stahlherstellung als amerikanische Unternehmen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen