■ Szene-Kalender: Dokumentation über asylrechtlich relevante Menschenrechtsverletzungen im Iran geplant
In den letzten Monaten müssen Iraner, die in der BRD Asyl beantragt haben, verstärkt die Verwaltungsgerichte anrufen. Die Quote der Anerkennung iranischer Flüchtlinge durch die deutschen Asylbehörden sank von 70 Prozent im Jahr 1985 auf nur noch 29 Prozent im Jahr 1987. Gerichte und Rechtsanwälte scheinen bei der Beurteilung der vielen Einzelfragen meist überfordert. Abhilfe schaffen will jetzt die „Liga zur Verteidigung der Menschenrechte im Iran“. Die Mitarbeiter dieses privaten Vereins, der ein Großteil der iranischen Flüchtlinge in Berlin betreut und aus der ganzen Bundesrepublik um gutachterliche Stellungnahmen gebeten wird, haben festgestellt, daß die iranische Tagespresse und viele nicht übersetzte Dokumente gute Informationsquellen zur Klärung auch asylrechtlich relevanter Fragen sind. Deswegen wurde mit finanzieller Unterstützung des Berliner Netzwerks mit dem Projekt einer Dokumentation begonnen. So soll ein ergänzungsfähiges Handbuch mit Loseblattseiten über Menschenrechtsverletzungen im Iran entstehen, die in asyl– und ausländerrechtlichen Verfahren von Relevanz sind. Das Ringbuch wird nach Stichworten geordnet, so daß einzelne Themenbereiche leicht nachgeschlagen werden können. Der Zuschuß des Netzwerks deckt aber nur die Hälfte der Kosten. Die Liga muß weitere 15.000 DM aufbringen, bis der erste Dokumentationsband erscheinen kann. Spenden bitte auf das Sonderkonto: „Liga–Archiv“, Kto.Nr. 385 735 6301 bei der Berliner Bank (BLZ 100 200 00). Ferner werden interessierte Gruppen und Anwaltskanzleien aufgefordert, durch ein Abonnement der Dokumentation, die regelmäßig ergänzt wird, die Finanzierung dieses Projekts zu unterstützen. Weitere Informationen: Liga zur Verteidigung der Menschenrechte im Iran, Postfach 752, 1 Berlin 15 Tel. 030/825 85 52
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