: Kein RWE–Rückzug vom Brüter
Bonn (dpa) - Dem Bundesforschungsministerium liegen nach Angaben einer Sprecherin keine Hinweise darauf vor, daß sich der größte deutsche Stromversorger, die Rheinisch–Westfälischen Elektrizitätswerke (RWE), von dem umstrittenen Projekt des Schnellen Brutreaktors in Kalkar zurückziehen will. RWE ist mit knapp 69 Prozent federführend an der Schneller–Brüter–Kernkraftwerksgesellschaft (SBK) in Essen beteiligt. Mit ihrer Stellungnahme reagierte die Sprecherin auf Berichte, RWE prüfe derzeit den Ausstieg aus dem Brüterprojekt. Es werde darüber diskutiert, ob stattdessen alle deutschen Stromkonzerne den Brüter gemeinam übernehmen und betreiben sollen. Die Meinungen seien jedoch geteilt. In der „Stuttgarter Zeitung“ hieß es am Donnerstag, manches deute darauf hin, daß die VEBA–Tochter Preussen–Elektra in Hannover und das Bayernwerk in München Befürworter einer solchen großen Lösung seien. Die nordrhein–westfälische Landesregierung hat im Zusammenhang mit der Genehmigungsfrage eine Reihe zusätzlicher Sicherheitsforderungen gestellt. Die Reaktorsicherheitskommission, die das Bundesumweltministerium berät, befaßt sich gegenwärtig erneut mit der Sicherheitsproblematik.
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