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Dezentral – aber gewaltig

Atommüll-Konferenz der Anti-AKW-Bewegung in Marburg spricht sich für dezentrale Aktionen aus / „Abschalttag“ am 29.2. / Keine Großdemo geplant  ■ Aus Marburg Barbara Mika

Dezentrale Demonstrationen an verschiedenen AKW-Standorten und keine Großkundgebung in Bonn – diese Aktionsform gegen das „Lügen – Trügen – Bombenbauen“ der Atomindustrie schien sich am Sonntag nachmittag bei der Atommüll-Konferenz in Marburg durchzusetzen. Hanau (bzw. Frankfurt als Degussa- Hauptsitz), Gorleben, Salzgitter, Wackersdorf und Essen (als Sitz der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke, dem größten Aktionär der NUKEM) waren als mögliche Aktionsorte im Gespräch.

Als weitere Widerstandsform diskutierten die etwa 200 aus der ganzen Republik angereisten VertreterInnen von Anti-AKW- Initiativen einen zentralen „Abschalttag“ am 29.2.: Dann sollen die lokalen Initiativen bundesweit vom Flugblatt bis zur Unterschriftensammlung aktiv werden.

Hanau als Brennpunkt des Atommüllskandals soll mit kurz- und mittelfristigen Aktionen bedacht werden. Vorgeschlagen wurde eine Blockade von NUKEM/Transnuklear, für die aber nur im Rhein-Main-Gebiet und eventuell in Bayern mobilisiert werden soll. Eine Großdemo in Hanau faßten die Teilnehmer der Konferenz dann ins Auge, wenn die Hanauer Atomfabrik wieder eine Betriebsgenehmigung erhalten sollte.

Bei Redaktionsschluß standen in Marburg noch nicht alle künftigen Strategien fest.

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