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„Die Lage der Nation ist beschämend“

■ Protestaktionen der US–Solidaritätsbewegung mit Nicaragua

Aus Washington Stefan Schaaf

Etwa 60 Aktivisten der Nicaragua–Solidaritätsbewegung in den USA haben Anfang der Woche mit einer demonstrativen Fastenaktion begonnen, die sich gegen weitere US–Gelder für die antisandinistischen Contras richtet. Wie der im letzten Jahr bei einer Protestaktion schwer verletzte Vietnam–Veteran Willson am Montag auf einer Pressekonferenz in W fortgesetzt werden. Die Pressekonferenz war von der Kampagne „Days of Decision“ einberufen worden, in der sich seit dem vergangenen Sommer 40 landesweite Solidaritätsorganisationen gegen weitere Contra–Hilfe zusammengeschlossen haben. Bewußt wurde der Tag von Reagans letzter „Botschaft zur Lage der Nation“ gewählt, denn, so die Organisatoren, „die Lage der Nation ist beschämend, solange der Contra–Terror weiter von uns finanziert wird“. „Wir kritisieren weitere Militärhilfe als einen arroganten und verachtenswerten Versuch, den von den fünf zentralamerikanischen Staaten in Gang gebrachten Friedensprozeß im Keim zu ersticken“, sagte Lowery, Präsident der von Martin Luther King Jr. gegründeten Southern Christian Leadership Conference. „Wir fordern den Kongreß auf, diese kriegerische Intervention in die Friedensinitiative dieser Länder als kolonialistisch und als Bevormundung zurückzuweisen“.

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