piwik no script img

Andreas Eichler machte einen Selbstmordversuch im Gefängnis

Frankfurt (taz) - Am vergangenen Donnerstag abend um 23 Uhr hat sich Andreas Eichler, seit dem 3.11.1987 wegen „dringenden Verdachts der Beteiligung an der Ermordung zweier Polizisten“ (Bundesanwaltschaft) in Untersuchungshaft, mit einer Rasierklinge die Pulsadern aufgeschnitten. Wie der Sprecher des Hessischen Justizministeriums mitteilte, habe Eichler sich dann über die Gegensprechanlage gemeldet, worauf ihn der diensthabende Beamte gefunden habe. Eichler wurde ins Anstaltskrankenhaus nach Kassel gebracht. Er befindet sich außer Lebensgefahr. Noch sind Umstände und Motiv unklar. Eichlers Anwalt Wolf Hechler wollte gegenüber der taz keine Erklärungen abgeben. Der Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, Prechtel, sagte gestern der taz zur Frage nach dem Motiv, Eichler schätze seine Lage möglicherweise „realistisch“ ein. Man ermittle gegen ihn auch wegen Rädelsführerschaft in einer terroristischen Vereinigung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen