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Bundesanstalt vergibt neue Genehmigung für Atom-Transporte

Karlsruhe (taz) – Gegen die Genehmigung von PlutoniumnitratTransporten für die Karlsruher Wiederaufbereitungsanlage (WAK) demonstrierten am Samstag etwa 150 Menschen vor den Toren des Karlsruher Kernforschungszentrums. Am Donnerstag hatte ein Sprecher der für die Genehmigung von Atomtransporte zuständigen Physikalisch- Technischen Bundesanstalt in Braunschweig gegenüber den Karlsruher Grünen bestätigt, daß die WAK aus Gründen des „öffentlichen Interesses“ eine Genehmigung zum Transport von Plutoniumnitrat zur Hanauer ALKEM erhalten hatte.

Die Karlsruher Wiederaufbereitungsanlage, das Versuchsprojekt für die WAA in Wackersdorf, hatte nach dem Entzug der Transporterlaubnis für ihre bisherige Vertragspartnerin Transnuklear durch Bundesumweltminister Töpfer wochenlang stillgestanden. Um die aufgetretenen Engpässe zu überwinden hatte die WAK daraufhin eine eigene Transporterlaubnis beantragt. Sprecher von Anti-Atom-Initiativen wiesen daraufhin, daß allein die Transnuklear über Fahrzeuge verfügt, mit denen Plutoniumnitrat transportiert werden kann. Die WAK werde die jetzt genehmigten Transporte also wie bisher mit Fahrzeugen der stillgelegten Hanauer Firma durchführen.

Im Karlsruher Gemeinderat und im Stuttgarter Landtag wollen die Grünen jetzt Anträge zum Verbot der Plutoniumtransporte und für die Stillegung der WAK einbringen. rog

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