: Moneta und Maier in Israel geschockt
Tel Aviv (taz) - Nach einem einwöchigen Aufenthalt in den von Israel besetzten Gebieten haben Jürgen Maier vom Bundesvorstand der Grünen und der Metaller Jakob Moneta am Dienstag in Tel Aviv ihre Eindrücke geschildert. Sie erklärten, sie seien in den Flüchtlingslagern der Westbank und vor allem im Gazastreifen mit einer viel schrecklicheren Wirklichkeit konfrontiert worden, als sie erwartet hatten. Die Krankenhäuser seien mit Verwundeten jeden Alters überfüllt, die von Soldaten vor allem durch Knüppelschläge oft schwer verletzt worden waren. Jürgen Maier äußerte die Einschätzung, die Bevölkerung stehe klar hinter der PLO. Der islamische Jihad habe zwar Anhänger, spiele aber in den besetzten Gebieten keine entscheidende Rolle. Moneta sprach über die besetzten Gebiete als von einer durch den Besatzerterror verursachten Hölle. Moneta kennt Israel: 1936 war er nach Israel ausgewandert und hatte bis 1947 dort gelebt. Er gehört zu den Gründern des Kibbuz Dalia und spricht Hebräisch. Seiner Ansicht nach steht der Zionismus vor seiner größten Herausforderung. Amos Wollin
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen