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CDU–Generalsekretär bleibt

Kiel (taz) - Der Generalsekretär der schleswig–holsteinischen CDU, Rolf–Rüdiger Reichardt, bleibt auf seinem Posten, obwohl er vom christdemokratischen Spitzenkandidaten Heiko Hoffmann am Montag öffentlich gerügt worden war. Ein internes Strategiepapier des Generalsekretärs war letzte Woche bekannt geworden, in dem der spätere Barschel/Pfeiffer–Wahlkampf bereits formuliert war. Dafür ist Reichardt jetzt vom designierten CDU–Spitzenkandidaten Hoffmann heftig kritisiert worden. In dem Papier seien Passagen enthalten, die er, Hoffmann, nicht akzeptieren könne. Über die Frage, wer den kommenden Wahlkampf organisiere, müsse noch einmal gesprochen werden. JournalistInnen im Kieler Landeshaus vermuteten, daß Reichardt nach dem Gespräch mit dem neuen starken Mann der Nord–CDU seinen Hut nehmen würde. Das Gespräch wurde verschoben, weil es durch die veröffentlichte Hoffmann–Kritik an ihm (Reichardt) zum Spekulationsobjekt geworden wäre. Von einem unmittelbaren bevorstehenden Rücktritt könne nicht die Rede sein. Reichardt will bei seinen alten Plänen bleiben. Er bewirbt sich nicht mehr um ein Landtagsmandat und will sich noch vor der Wahl von seinem Posten als Generalsekretär trennen. Der genaue Zeitpunkt des Rücktritts sei von den Erfordernissen der Parteiarbeit abhängig.

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