: Musterhafter Überschuß-Abbau
Tokio (dpa/Reuter) – Japans Außenhandelsüberschuß hat im Januar mit 3,072 Mrd. Dollar deutlich unter dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats mit 4,303 Mrd. Dollar gelegen, teilte das Tokioter Finanzministerium am Montag auf der Basis der Zollabfertigungen mit.
Die Exporte stiegen im Jahresvergleich um 15,8 Prozent auf 17,269 Mrd. Dollar, die Importe um 33,9 Prozent auf 14,197 Mrd. Dollar. Der Handelsüberschuß gegenüber den USA ging von 3,283 auf 2,968 Mrd. Dollar zurück.
Bereits am Wochenende waren Prognosen über den scharfen Rückgang des japanischen Außenhandels-Überschusses bekannt geworden. Soichiro Akahane, Ökonom bei der Bank of Tokio, bewertete dies als eine Bestätigung dafür, daß Japan sich an die Zusage hält, am Abbau der internationalen Ungleichgewichte mitzuwirken. Immerhin wäre dies der achte Monat hintereinander, in dem der Überschuß im Außenhandel abgebaut worden ist. Andere Ökonomen fügten hinzu, nicht zuletzt aufgrund des im internationalen Währungsgefüge erstarkten Yen hätten die Importe kräftig zugenommen. Gestützt worden sei diese Entwicklung zudem von er lebhaften japanischen Verbrauchernachfrage, insbesondere auch nach billigeren ausländischen Erzeugnissen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen