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Transnuklear erntet mit Antrag nur Gelächter

Wiesbaden (ap) - Die Hanauer Nuklearfirma Transnuklear hat bei der für atomrechtliche Genehmigungen zuständigen Physikalisch–Technischen Bundesanstalt (PTB) Erstaunen und Gelächter ausgelöst: Mit einem einzigen Satz beantragte die Firma am 15.Februar - nachdem festgestellt worden war, daß auf dem Firmengelände seit mehreren Jahren illegal tonnenweise Natururan lagert - eine Genehmigung dafür. Dies sei ein Satz gewesen, „über den ich wirklich herzhaft gelacht habe“, sagte Helmut Röthemeyer, Direktor bei der PTB, gestern vor dem Untersuchungsausschuß des hessischen Landtags, der sich mit dem Atomskandal befaßt. Transnuklear hatte am 15.Februar zugegeben, daß auf ihrem Gelände seit Mitte der achtziger Jahre im Auftrag des Kernforschungszentrums Karlsruhe 6,6 Tonnen reines Natururan lagern, für die die Firma aber keine Genehmigung besitzt. Am selben Tag verständigte Transnuklear die PTB und beantragte gleichzeitig mit einem Satz „vorsorglich“ eine Genehmigung. Neben Erstaunen könne er zu diesem Antrag nicht mehr äußern, sagte Röthemeyer und erklärte weiter, daß der Bundesumweltminister diesen Fall an sich gezogen habe und versuche, den Sachverhalt zu klären. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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