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Die ÖTV-Schwalbe hebt warnend ab

■ Dritter Aktionstag für die Arbeitszeitverkürzung / Hohe Beteiligung an Warnstreiks im ganzen Bundesgebiet

Berlin (taz) – Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) hat gestern ihre Warnstreikaktionen noch einmal verschärft. Rund 140.000 Beschäftigte beteiligten sich im gesamten Bundesgebiet am dritten Aktionstag der ÖTV an kurzfristigen Arbeitsniederlegungen. Nach Angaben der Gewerkschaft war in über 40 Städten der morgendliche Berufsverkehr zeitweise lahmgelegt.

Bestreikt wurden außerdem Stadtverwaltungen, Ortskrankenkassen, Gesundheitsämter und Schulen, Universitäten sowie die Post und die Bundesbahn. In Niedersachsen legten die Zivildienstleistenden die Arbeit nieder. Die ÖTV-Vorsitzende Monika Wulf-Mathies forderte die Arbeitgeber auf einer Kundgebung in Mannheim erneut auf, „endlich ein Angebot in der nächsten Verhandlungsrunde vorzulegen“. Die Warnstreiks seien ein Druckmittel, um einen Erzwingungstreik zu verhindern, der eine weit stärkere Belastung der Bevölkerung zur Folge hätte. Bundesinnenminister Zimmermann hat die Gewerkschaften aufgefordert, ihre Warnstreiks sofort einzustellen. Die Aktionen belasteten die Tarifverhandlungen und seien ein Ärgernis für die Bevölkerung. Im Unterschied zur ÖTV will die Eisenbahnergewerkschaft GdED ihr Aktionen noch bis Freitag fortsetzen. GdED-Vorsitzender Ernst Haar: „Die Entschlossenheit zum Streik war noch nie in der Nachkriegszeit so groß.“ katel

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