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Doppelbeschluß in Mutlangen

■ Der Gemeinderat fordert nicht nur den Abzug der Raketen, sondern auch der Friedensbewegung

Mutlangen (taz) – Post aus Mutlangen wird in den nächsten Tagen sowohl Ronald Reagan als auch die Friedensbewegung erhalten. Nachdem sich in Genf die Supermächte auf Abrüstungsschritte geeinigt haben, hat nun der Mut langer Gemeinderat ebenfalls Stellung bezogen. In einer Resolution fordert er den Abzug der Raketen und der Friedensbewegung aus dem Ort.

Angefangen hat die Debatte mit einem Antrag der SPD-Fraktion, die eine Resolution vorschlug, mit der sie erreichen wollte, daß nach dem Abzug der Pershings auch die Baumaßnahmen im Depot eingestellt werden. Gleichzeitig wurde gefordert, alle Gebäude, die für die PershingII errichtet wurden, zu beseitigen und künftig auf die Stationierung irgendwelcher Raketen in Mutlangen zu verzichten.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ kam die Resolution dann in die letzte Gemeinderatssitzung; allerdings wurde diese zwischenzeitlich ergänzt durch einen Vorschlag der CDU-Fraktion.

Im Zuge der Ausgewogenheit forderte die konservative Mehrheit gleichzeitig die Friedensbewegung auf, die Pressehütte zu räumen und Bauanträge für weitere Hütten zurückzuziehen, da der Mutlanger Bevölkerung weitere Blockaden und Protestaktionen nicht zuzumuten seien. Gegen die Stimmen der SPD sprach sich die Mehrheit für den Doppelbeschluß und geordnete Verhältnisse in Mutlangen aus. Werner Jany

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