: Imagepflege für die WAA
Nürnberg (taz) - Die WAA–Betreiberfirma DWK hat einen „Standort–Beirat“ ins Leben gerufen, der „Wünsche, Anregungen und Meinungen aus der WAA– Standortregion möglichst ungefiltert einholen“ soll. Dem Gremium sollen Vertreter gesellschaftlich relevanter Gruppen angehören, Namen will Egon Mühlberger, Pressesprecher der Wackersdorfer DWK–Filiale DWW, jedoch nicht nennen. Bei der Auswahl der Standortbeiräte habe man sich bemüht, „einen repräsentativen Querschnitt herzustellen“. Dieses Kriterium erfüllen die Vertreter der WAA–Standortgemeinden Wackersdorf, Bodenwöhr, Neunburg und Schwandorf, mehrere Kreisräte, jeweils ein CSU– und SPD–Landtagsangeordnete sowie Repräsentanten aus Gewerkschaft, Bauernverband, Gesundheitswesen, Kirche und dem schulisch–universitären Feld. Aus dem „repräsentativen Querschnitt“ fallen Vertreter der örtlichen Anti–WAA–Bürgerinitiativen selbstverständlich heraus. Dafür wollte die DWW den SPD– Landrat Schuierer engagieren, doch dieser „denkt nicht im geringsten daran, diesem Gremium künftig beizutreten“. Die Geheimhaltung der Namen paßt seiner Meinung nach zur „Arbeit der Atommafia“. Die DWW erwartet von der jetzigen Besetzung „wichtige Impulse für die eigene Arbeit“. „Weder Sitzungsgelder noch andere Spesen werden bezahlt“, beeilt sich Mühlberger zu betonen, nachdem die DWW in den letzten Monaten wegen großzügiger finanzieller Aufwendungen für die Standortgemeinden, deklariert als zinslose Gewerbesteuervorauszahlungen, ins Gerede gekommen war.
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