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Kurden demonstrierten in Bonn

Über 5.000 KurdInnen demonstrierten am Samstag in Bonn gegen die Angriffe auf den Befreiungskampf Kurdistans. Hauptinhalt der Kundgebung war die zunehmende Zusammenarbeit der Bundesregierung mit dem Regime der Türkei und die sich ausweitende Repression auf KurdInnen in der BRD. Sei der letzten Verhaftungswelle sitzen vier Personen in Haft. Sie dürfen sich in deutschen Gefängnissen nicht in kurdisch unterhalten, wodurch der Kontakt zur Famile und Freunden unmöglich gemacht wird. Während der Demonstration durch die Bonner Innenstadt stürmten Polizisten in eine Gruppe von etwa 50 deutschen Teilnehmern. Mit Tränengas und Knüppeln trieben sie die Demonstranten auseinander und nahmen elf Personen fest. Einem Festgenommenen wurde, als er bereits zur Durchsuchung am Polizeiwagen stand, der Unterschenkel gebrochen, als ein Beamter gegen sein Bein sprang. Der Mann wurde in ein Bonner Krankenhaus eingeliefert und sollte dort sofort einer Erkennungsdienstlichen Behandlung (ED) unterzogen werden. Gegen die anderen zehn Festgenommenen wurde u.a. Anzeige wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, versuchter Gefangenenbefreiung und Widerstand erhoben. Sie wurden erst nach acht bis zehn Stunden aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Rainer Steußloff

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