: Tomayer–Buch beschlagnahmt
Hamburg (taz) - Mit einem Durchsuchungsbefehl des Amtsgerichts tauchten gestern früh sieben Kriminalbeamte beim Zinnober–Verlag in Hamburg auf. Gesucht wurde nach Unterlagen zu dem bereits vor einem halben Jahr erschienenen Buch „Hirnverbranntes und Feinziseliertes“ von Horst Tomayer. Dort wird auf Seite 108 eine Satire auf das „Deutschlandlied“ von Hoffmann von Fallersleben nebst anschießendem Gerichtsverfahren dokumentiert. Während in Hamburg bei der zweistündigen Durchsuchung nur organisatorisches Material wie Vorkalkulationsunterlagen beschlagnahmt wurden, plombierten zur gleichen Zeit Beamte im Bielefelder Auslieferungslager der Verlags die Restbestände des Buches. In der Druckerei in Cloppenburg schließlich holte sich die Kripo die Filme ab. Nunmehr befindet sich alles, was zur Verbreitung des „Hirnverbrannten und Feinziselierten“ dient, in Staatshand. Brigitte Jakobeit
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
