Mit dem Osthandel auf Du und Du
: Baisse des Osthandels

■ Nur noch 3,6 Prozent des BRD–Handels mit RGW–Staaten

Der Osthandel der Bundesrepublik ist 1987 erneut gesunken. Nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind im letzten Jahr die Importe aus den Staaten des RGW (Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe) um 14 Prozent und die Exporte dorthin um 19 Prozent zurückgegangen (ohne DDR). Vom Außenhandelsumsatz der Bundesrepublik in Höhe von 937 Milliarden Mark entfielen nur 33 Milliarden auf die RGW–Staaten. Dies entspricht einem Anteil von 3,6 Prozent (Vorjahr: 4 Prozent). Den größten Einbruch gab es bei den Ausfuhren der UDSSR in die BRD (minus 20 Prozent). Aber auch die Bundesrepublik hat Exporteinbußen in die UDSSR zu verzeichnen. Grund dafür war die Verschlechterung des Verhältnisses von Ex– und Importpreisen (terms of trade) für die Sowjetunion. Während die Sowjetunion ihre Exporte, die zu 70 Prozent Energieausfuhren sind, bei sinkenden Erlösen (Verfall der Energiepreise) mengenmäßig noch gesteigert hat, mußte sie die Importe von Investitionsgütern aus der BRD wegen fehlender Devisen reduzieren. Die Bemühungen der sowjetischen Wirtschaftsführung um verbesserte Konkurrenzfähigkeit von Halb– und Fertigwaren seien, so das DIW, bisher erfolglos geblieben. Auch „joint ventures“, Gemeinschaftsunternehmen mit westlichen Firmen, könnten in absehbarer Zeit keine Abhilfe bringen. Mit den kleineren RGW–Staaten wickelte die Bundesrepublik 1987 einen Handelsumsatz von 18,4 Milliarden Mark ab. tw w*