: Nicaragua vereinbart Waffenstillstandszonen mit Contras
Sapoa (rtr) - Die Regierung Nicaraguas und die Contras haben am Dienstag Fortschritte bei den Waffenstillstandsverhandlungen erzielt. Die Delegationen beider Seiten vereinbarten in Sapoa nach zweitägigen Gesprächen die Einrichtung von fünf Waffenstillstandszonen. Die Grenzen zweier weiterer Zonen sollen bei neuen Verhandlungen am 5.April festgelegt werden. In Washington hat sich unterdessen der US–Kongreß grundsätzlich auf humanitäre Hilfe für die Contras über 42 Millionen Dollar geeinigt. Beide Häuser des Kongresses müssen der Vereinbarung nach zustimmen. Contra–Sprecher Bosco Matamoros erklärte in Sapoa, an der Grenze zwischen Nicaragua und Honduras, das Direktorat der Rebellen müsse der Abgrenzung der Zonen noch zustimmen. In den Zonen sollen die Contras innerhalb von 14 Tagen nach Beginn des Waffenstillstands am 1.April einrücken und bleiben, bis ein endgültiger Waffenstillstand perfekt ist. Der in der vergangenen Woche vereinbarte Waffenstillstand soll 60 Tage dauern. Aus der Regierungsdelegation Nicaraguas verlautete, die fünf vereinbarten Zonen umfaßten ein Gebiet von insgesamt 18.000 Quadratkilometern. Drei der Gebiete grenzten an Honduras. Vor der keineswegs problemlosen Einigung hatte Nicaraguas Präsident Ortega den USA vorgeworfen, den Friedensprozeß zu behindern. Die Contras beschuldigte Ortega, sie verzögerten die Verhandlungen, weil sie die Entscheidung des US–Kongresses über weitere Hilfe für die Rebellen abwarten wollten.
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