Drei Tote: Die IRA schlägt zurück

■ Drei britische Soldaten der Rheinarmee in den Niederlanden ermordet / IRA bekennt sich

Belfast/Niederlande (taz/ap/ dpa) - „Wir haben eine einfache Botschaft für Frau Thatcher: Zieht euch aus Irland zurück, und es wird Frieden geben. Falls nicht, so wird es keinen sicheren Hafen für euer Militär–Personal geben, und ihr werdet regelmäßig auf den Flughäfen stehen und auf eure Toten warten.“ Mit dieser Erklärung übernahm die Irisch Republikanische Befreiungsarmee (IRA) am Sonntag die Verantwortung für zwei Attentate, denen in der Nacht von Samstag auf Sonntag drei Soldaten der britischen Rheinarmee zum Opfer fielen. Die Attentate werden in Belfast als Reaktion auf die Exekution des IRA–Kommandos in Gibraltar gewertet, wo Anfang März drei IRA–Mitglieder von der britischen Spezialeinheit SAS ermordet worden waren. Die beiden Attentate ereigneten sich in den Niederlanden in der Nähe der deutschen Grenze. Bei der Stadt Roermond wurde ein Auto, in dem drei Soldaten saßen, unter Beschuß genommen. Ein 20jähriger wurde tödlich getroffen, seine beiden Begleiter schwer verletzt. Eine halbe Stunde später kamen knapp 50 Kilometer weiter südlich in Nieuwbergen zwei Soldaten bei der Explosion einer Bombe um, die in dem Augenblick hochging, als die Soldaten ihr Fahrzeug bestiegen. Dabei wurde ein weiterer Soldat verletzt. Die Soldaten sind alle Angehörige der britischen Rheinarmee in der Bundesrepublik. Am Sonntag stand vorerst nur die Identität des in Roermond erschossenen Soldaten fest. Die Leichen der bei dem Sprengstoffattentat Ermordeten waren so entstellt, daß eine Identifizierung nicht gleich möglich war. JG