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Raketentreibstoff explodiert

■ In Henderson, US–Staat Nevada, wurden 300 Menschen verletzt, als eine Treibstoff–Fabrik in die Luft flog / Giftgaswolke legt Flughafen lahm

Henderson (rtr) - Drei Explosionen haben am Mittwoch eine Fabrik für Raketentreibstoffe bei Henderson im US–Bundesstaat Nevada zerstört. Dabei wurden nach amtlichen Angaben bis zu 200 Menschen verletzt, möglicherweise gab es auch Tote. Erste Berichte über mehrere Tote konnten gestern bis Redaktionsschluß nicht bestätigt werden. Die Druckwelle war noch in der 25 Kilometer entfernten Spielerstadt Las Vegas zu spüren. Über dem Wüstengebiet lag eine Giftgas wolke, die duch eine geborstene Erdgasleitung genährt wurde. Ein Großteil der 30.000 Einwohner Hendersons wurde evakuiert. Die Explosionen waren offenbar durch einen Brand in dem Werk der Pacific Engineering and Production Co. of Nevada ausgelöst worden, in dem Komponenten des Treibstoffs für die US–amerikanischen Raumfähren hergestellt werden. Nach Aussage eines der Eigentümer war die Explosion erwartet worden, nachdem man das Feuer nicht habe löschen können. Die meisten der 108 Beschäftigten hätten die Fabrik bereits verlassen, als es zur ersten Detonation kam. Der Sprecher des Katastrophenschutzes von Las Vegas, Doug Bradford, teilte mit, zwei große Propangasbehälter in Fabriknähe seien unbeschädigt geblieben. Es wäre die „Hölle“ gewesen, wenn auch die Tanks explodiert wären. In Las Vegas funktionierten nach dem Unglück die Telefone nicht mehr. Der Flughafen der Stadt mußte wegen der Rauchwolke gesperrt werden.

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