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27 Rechtsradikale in München festgenommen

München (ap) - Bei Aktionen von Neonazis in München sind in der Nacht zum Sonntag im Zelt der „Giesinger Festwoche“ am Candidplatz 27 Rechtsradikale vorübergehend festgenommen worden. Sie hatten einer Polizeimitteilung zufolge den „Hitler– Gruß“ gezeigt und „Sieg Heil“ gerufen. Bereits am Samstag mittag war der 32jährige Ex–Leiter der 1983 verbotenen rechtsextremistischen „Aktionsfront Nationale Sozialisten/Nationale Aktivisten“, Michael Kühnen, in „Unterbringungsgewahrsam“ genommen worden. Er sollte als Gastredner bei der Gründungsversammlung des Landesverbandes Bayern der „Freiheitlichen Arbeiter–Partei“ (FAP) auftreten. Nach der Festnahme Kühnens demonstrierten nach Polizeiangabe am Samstag abend 33 Anhänger des Neonazis vor dem Präsidium gegen die Festnahme. Nach der Demonstration seien die Neonazis im Zelt der „Giesinger Festwoche“ erneut zusammengekommen. Unbeteiligte Besucher hätten über Notruf die Polizeizentrale von dem Treiben der Neonazis informiert. Alle 27 im Zelt Festgenommenen hätten vorher an der Kühnen–Demonstration teilgenommen, sagte der Polizeisprecher. Am Sonntag morgen seien alle Neonazis mit einer Ausnahme wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

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