: VR China begrüßt Afghanistan–Rückzug
■ Haupthindernis für Normalisierung der sowjetisch–chinesischen Beziehungen ist Kambodscha
Moskau/Peking (afp/rtr) - Als „willkommenes Verhalten“ begrüßt China den Truppenabzug der sowjetischen Soldaten aus Afghanistan und fordert die beiden Supermächte auf, einen konstruktiven Beitrag zur Bildung einer breiten Regierung zu leisten. Der Rückzug beweise, daß es einer Supermacht nicht gelungen sei, eine schwache Nation zu besiegen, kommentierte die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua den Beginn des sowjetischen Truppenabzugs aus Afghanistan. „Wahrheit muß Machtpolitik schlagen. Das ist eine historische Lektion für eine Supermacht.“ Nur die Bildung einer Koalitionsregierung könne den unabhängigen, neutralen und blockfreien Status des Landes wiederherstellen. Das Haupthindernis für eine Normalisierung der chinesisch– sowjetischen Beziehungen, so der Sprecher der Kommunistischen Partei, Wu Xingtangi, sei jetzt die Besetzung Kambodschas durch das mit der UDSSR verbündete Vietnam. Als dritte Bedingung für ein von Moskau vorgeschlagenes Gipfeltreffen zwischen Parteichef Gorbatschow und dem starken Mann Chinas, Deng Xiaoping, verlangt Peking weiterhin die Verringerung der sowjetischen Militärpräsenz an der gemeinsamen Grenze. Auch die Sowjetunion trete für eine Normalisierung in Südostasien ein, erklärte Ministerpräsident Ryschkow bei einer Tischrede zu Ehren des thailändischen Ministerpräsidenten Prem Tinsulanonda. Die Bemühungen der südostasiatischen Nationen in dieser Richtung, wozu die Idee einer Zone von Frieden, Freiheit und Neutralität ohne Kernwaffen gehöre, würden auf sowjetischer Seite mit Verständnis aufgenommen.
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